Hochschule für Musik Trossingen in Kooperation mit den Hochschulen für Kirchenmusik Rottenburg & Tübingen sowie der Schola Cantorum Basiliensis Chor, Vokalsolist:innen & Instrumentalist:innen
Jan van Elsacker Tenor
Prof. Michael Alber & Prof. Lorenz Duftschmid Künstlerische Leitung
Claudio Monteverdi „Vespro della Beata Vergine“ SV 206 (Marienvesper)
Claudio Monteverdis Marienvesper markierte 1610 einen Wendepunkt in der Kirchenmusik, indem er die traditionelle Polyphonie mit der neuen Freiheit der „Seconda prattica“ verband. Als moderner Brückenbauer brach Monteverdi mit den starren Regeln des Kontrapunkts, ermöglichte eine dramatischere Textausdeutung und erweiterte die interpretatorischen Freiheiten. Im Mittelpunkt des Konzerts steht in diesem Sinne das „Magnificat“ mit seiner bis heute aktuellen Forderung nach Befreiung aus Macht- und Unrechtsverhältnissen.
Lehrende und Studierende des Instituts für Aufführungspraxis der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen haben sich seit langem auf groß besetzte Musik der Renaissance und des Barock spezialisiert. So lässt auch die Aufführung im Radolfzeller Münster ein Fest der Formen und Klangfarben erwarten.