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Das Treffen in Telgte

Texte von Günter Grass
Werke von Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz, Heinrich Albert u. a.

Rudolf Guckelsberger Lesung
Ensemble des XVII. Jahrhunderts der Hochschule für Musik Trossingen
Jan Van Elsacker Vocaleinstudierung
Lorenz Duftschmid Musikalische Leitung

„Gestern wird sein, was morgen gewesen ist. Unsere Geschichten von heute müssen sich nicht jetzt zugetragen haben.“ – Mit diesen Sätzen beginnt die Erzählung „Das Treffen in Telgte“ von Günter Grass. Der Autor schildert darin – in Analogie zu den Tagungen der im Nachkriegsdeutschland bedeutenden Literatenvereinigung „Gruppe 47“ – ein fiktives Treffen deutscher Dichter im Jahr 1647, also während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden am Ende des Dreißigjährigen Krieges.

Drei Tage lang erörtern Simon Dach, Paul Gerhardt, Gryphius, Grimmelshausen und andere in teils humorigen, teils erbittert geführten Diskussionen die Lage der deutschen Literatur in politisch chaotischer Zeit und möchten einen Beitrag leisten zur Beendigung der Grauen des Krieges. Auch die Musik, in Gestalt des Komponisten Heinrich Schütz, soll in diesen Prozess eingebunden werden. Grenzenlose Kunst, so lautet ihr Fazit, dürfe sich niemals politisch oder ideologisch vereinnahmen lassen, nur dann habe sie einen bleibenden Wert!

In einer Text- und Musikperformance liest Rudolf Guckelsberger zentrale Passagen dieser auch sprachlich meisterhaft inszenierten Erzählung von Günter Grass. Dozenten und Studierende der Hochschule für Musik Trossingen musizieren unter der der Leitung von Lorenz Duftschmid die in der Erzählung erwähnten barocken Meisterwerke von Heinrich Schütz, Heinrich Albert, Claudio Monteverdi und anderen.

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Konzerteinführung um 16:00 Uhr

Eintritt: 
18, erm. 12 €