Tanz auf dem Vulkan

Philharmonisches Konzert

Maurice Ravel „La Valse“ – Poème chorégraphique pour Orchestre
Claude Debussy Rhapsodie für Altsaxophon und Orchester
Jacques Ibert Concertino da camera für Altsaxophon und Orchester
Igor Strawinsky Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“ (Fassung 1919)

Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
John Axelrod Dirigent
Asya Fateyeva Saxophon

1919 bestellte Sergej Diaghilew, der Chef der „Ballets russes“ eine Ballettmusik bei Maurice Ravel: „Wien und seine Walzer“ sollte das Thema sein. Ravel komponierte das Stück „als eine Art Apotheose des Wiener Walzers“ – es ging ihm dabei nicht um musikalische Walzerseligkeit und eine heile Welt, sondern auch um die Ängste, die ein Walzertaumel auslöst, wenn er übersteigert wird. Aus dem Reigen der eher raren klassischen Konzerte für Saxophon und Orchester sind in diesem Konzert zwei der bekanntesten zu hören: die Konzerte der beiden Franzosen Claude Debussy und Jacques Ibert. Mit seiner Musik zum Ballett „Der Feuervogel“ wurde der junge Igor Strawinsky schlagartig international bekannt. Märchen und Natur – ein von jeher ganz besonderes und intensives Verhältnis. Im Märchen hat die Natur dabei oft zwei Gesichter: Sie steht sowohl für das Ursprüngliche und für die Nähe zu Gott als auch für das Bedrohliche und Unberechenbare. Strawinskys Musik leistet staunenswerte Charakterisierungen der märchenhaften Geschichte: Sirrende, flirrende Klänge bringen einen aparten Farbreichtum. Hier erleben wir Natur als Kunst und Schönheit als Revolte.