© Johannes Raab
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Im Sternenlicht

Bohuslav Martinů Quartett für Klarinette, Horn, Violoncello und kleine Trommel
Younghi Pagh-Paan „Im Sternenlicht“ für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello
Terry Riley „Sun rings“ für Streichquartett
György Ligeti Kammerkonzert für 13 Instrumente

Philharmonisches Kammerorchester für Neue Musik

2006 gründeten Musikerinnen und Musiker der Südwestdeutschen Philharmonie ein eigenes Ensemble, um Musik aus dem 20. und 21. Jahrhundert zu spielen. Musik, die vielfach für „normale“ Kammermusik zu groß und für Symphonieorchester zu klein besetzt ist. Ziel des Ensembles ist es, den Zuhörerinnen und Zuhörern insbesondere selten gespielte Werke, die man unbedingt live gehört haben sollte, aber zumeist allenfalls in den großen Musikmetropolen Europas erleben kann, zugänglich zu machen.

Das Konzert „Im Sternenlicht“ im Rahmen des diesjährigen Bodenseefestivals macht die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse und Klangsprachen erlebbar. So ist Bohuslav Martinůs 1924 komponiertes Quartett eines der ersten und eindrücklichsten Zeugnisse jener musikalischen Wandlung, die im Leben des tschechischen Meisters nach seiner Ankunft in Paris eintrat. Wie viele andere Komponisten zuvor prägte auch ihn das kulturelle Leben dieser Stadt sehr und führte zu einem Aufbruch in eine frische und fesselnde Musiksprache. Das Vorbild Strawinsky ist hier genauso unüberhörbar wie seine eigene Originalität.

„Ich bin wie ein Blinder im Labyrinth, der sich herumtastet und immer neue Eingänge findet und in Zimmer kommt, von denen er gar nicht wusste, dass sie existieren.“ So beschrieb György Ligeti einmal sich und sein unvergleichlich undogmatisches Komponieren. In seinem Kammerkonzert für dreizehn Instrumente, das höchste Ansprüche an die Musikerinnen und Musiker stellt, vermischt Ligeti die von ihm entwickelten „Klangflächen“ mit solistischen Partien einzelner Instrumente.

In Younghi Pagh-Paans Werken begegnen sich zwei sehr unterschiedliche Musikkulturen: die traditionelle koreanische und die westliche moderne. Die Elemente der verschiedenen Traditionen behalten dabei ihr Eigenes und beleuchten sich zugleich gegenseitig in ihren Besonderheiten. Das Sextett „Im Sternenlicht“ der Komponistin beleuchtet diesen philosophischen Gedanken: „Der du aus der Welt in die Berge entwichest, wohin willst du fliehen, wenn dich noch in den Bergen der Jammer des Lebens beschleicht?“

Eintritt: 
18, erm. 14 €